Beim sechsten Fabrikgespräch am 17. Mai bei der Firma Renger Kunststoffspritzteile in Inzigkofen-Engelswies drehte sich alles um die Frage, wie Betriebe ihr Energiemanagement effizient und damit sowohl ökologisch nachhaltig sowie kostengünstig gestalten können.

Der seit knapp 50 Jahren familiengeführte Kunststoffspritzteilehersteller beschäftigt über 100 Mitarbeiter und stellt an seinen beiden Standorten in Inzigkofen-Engelswies und Meßkirch Kunststoffspritzteile für verschiedene Anwendungen her. Im hierfür notwendigen Prozess muss das Kunststoffmaterial in kurzer Zeit erhitzt, in Form gebracht und wieder abgekühlt werden. Hierbei werden große Mengen an Energie benötigt. Einen Teil der Energie erzeugt das Unternehmen durch PV-Anlagen auf den Dächern der Fertigungshallen. Für die Kühlung der Maschinen in der Produktion und die Heizung der Hallen und Räume werden außerdem Wärmepumpen und ein Wärmespeicher mit 3000 Kubikmeter Regenwasser eingesetzt. Die konsequente Umstellung der Beleuchtung auf LED an den beiden Standorten spart jährlich etwa 85 Tonnen klimaschädliches Treibhausgas ein. Für dieses innovative Energiekonzept und das damit verbundene Engagement wurde der Betrieb bereits 2020 vom damaligen Umweltminister Franz Untersteller als „Ort voller Energie“ ausgezeichnet.

Im Rahmen des Fabrikgesprächs stellte Geschäftsführer Johannes Renger zunächst sein Energiekonzept und die darin enthaltenen Maßnahmen vor. Anschließend wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt, die von Herrn Renger sowie dem weiteren Geschäftsführer Steffen Erbe durch den Betrieb geführt wurden. Bei dem Rundgang erhielten die Teilnehmer Einblicke in das Energiemanagementsystem sowie die Produktion der Kunststoffspritzteile. Bei der Veranstaltung nahmen 30 Personen teil und es fand ein produktiver Austausch über verschiedene Möglichkeiten und Maßnahmen der betrieblichen Energiewende statt.