UVS-Stelldichein 2025: Zukunftsdenken, Unternehmergeist und ein bewegender Abschied
Über 160 Gäste folgten am Donnerstagabend der Einladung des Unternehmerverbandes Landkreis Sigmaringen (UVS) zum traditionellen UVS-Stelldichein in die festlich erleuchtete Stadthalle Sigmaringen. Der Abend bot eine eindrucksvolle Mischung aus Zukunftsperspektiven, Wertschätzung für besonderes Engagement und einem bewegenden Abschied. Für den musikalischen Einstieg sorgte die Sigmaringer Band Eisele Experience, die mit einer dynamischen Performance sofort für Stimmung sorgte und den Gästen einen kraftvollen Auftakt bot.
Mit großer Spannung erwartet wurde der Impulsvortrag von Markus Gürne, Leiter der ARD-Finanzredaktion und bekannt aus den Tagesthemen. Unter dem Titel „Von der Industrie zur Technologie – Wie sich Deutschlands Wirtschaft wandeln muss“ zeichnete er ein klares Bild der Herausforderungen, vor denen das Land steht. „Deutschland ist Weltmeister beim Export von Maschinen und Meister der Autoindustrie, aber das wird in Zukunft nicht mehr reichen“, betonte Gürne. Gefragt seien technologische Waren, vernetzte Systeme und eine Kultur des mutigen Fortschritts. Er führte die Gäste gedanklich von klassischen Produkten hin zu intelligenten Lösungen – von Waren zu vernetzten Waren, von Mobilität zur neuen Mobilität und von einzelnen Ideen hin zu einem ganzheitlichen Innovationsstandort. Besonders eindringlich zeigte er auf, wo Deutschland bereits stark sei – und wo das Risiko bestehe, international den Anschluss zu verlieren. „Die Frage ist nicht, ob sich unsere Wirtschaft verändert – sondern ob wir sie aktiv gestalten oder uns gestalten lassen“, so Gürne.
Im Zentrum des Abends stand die Verleihung des UVS-Awards „Unternehmergeist“. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Udo Bachhofer und Philipp Hierlemann von der Walter Knoll Schule in Bad Saulgau. Die beiden Pädagogen wurden für ihr herausragendes Engagement in der Berufsorientierung geehrt. Mit den von ihnen initiierten „Händworkgames“ bieten sie Jugendlichen nicht nur Orientierung, sondern auch Begeisterung und Mut für den Einstieg in das berufliche Leben. UVS-Vorstand Steffen Braun würdigte die Preisträger als Menschen, „die weit über ihre Aufgaben hinaus wirken, Chancen öffnen und Zukunft greifbar machen“. Ihre Initiative sei ein inspirierendes Beispiel dafür, wie engagierte Persönlichkeiten junge Menschen für Handwerk, Technik und Unternehmertum begeistern können.
Kurz vor dem Ende des Abends wurde es besonders emotional: Der langjährige Moderator des Stelldicheins und Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Landkreis Sigmaringen (WIS), Dr. Bernhard Kräußlich, wurde offiziell aus dem Kreis des UVS verabschiedet. Er wird den Landkreis im Frühsommer verlassen. In seinen Dankesworten blickte Kräußlich auf viele Jahre vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Vorstand und Mitgliedsbetrieben zurück. UVS-Präsident Markus Kleiner würdigte seinen Beitrag als „wesentlichen Baustein für die nachhaltige Vernetzung von Betrieben im Landkreis Sigmaringen und die Entwicklung eines starken Unternehmerverbandes“. Unter langem Applaus überreichte er ihm ein persönliches Präsent als Zeichen des Dankes und der Verbundenheit.
Das UVS-Stelldichein zeigte einmal mehr, welche Kraft im Zusammenspiel von Unternehmertum, Bildung, Innovation und Gemeinschaft liegt. Zukunft wurde nicht nur diskutiert – sie wurde spürbar. Von der Vision eines technologischen Deutschlands über die vorgelebte Leidenschaft für Berufsorientierung bis hin zum Dank an einen langjährigen Wegbegleiter: Der Abend hinterließ Inspiration, Anerkennung und Verbundenheit.