Im Rahmen des dritten Fabrikgesprächs, das am 8. Februar bei der Firma SPÄH in Scheer stattfand, drehte sich Alles um die Frage, welche Technologien und Innovationen Betrieben aus dem produzierenden Gewerbe dabei helfen können, Ressourcen einzusparen und damit nachhaltiger zu wirtschaften.
Dr. Wolfgang Hergeth begrüßte als Geschäftsführer zunächst die Teilnehmer und stellte das Unternehmen SPÄH und seine Produkte aus dem Bereich Gummi- und Kunststoffverarbeitung vor. Anschließend stellte Bernd Rath, Business Unit Manager Additive Fertigung, das Thema ressourceneffiziente Produktion vor und zeigte die Potenziale des industriellen 3D-Drucks auf. Danach wurden die Teilnehmer in drei Gruppen aufgeteilt, die jeweils die drei Bereiche 3D-Druckzentrum, Technik und Innovation; Planungssoftware, Konstruktion und Bauraumplanung sowie Best Case Bauteile und innovative Produkte kennenlernten.
Es wurde deutlich, dass die Additive Fertigung zunehmend eine innovative Ergänzung zu den konventionellen Fertigungsverfahren im Kunststoffbereich darstellt. Die 3D-Druck-Technologie ermöglicht eine Produktion dreidimensionaler Bauteile ohne konstruktive Einschränkungen und schafft damit einen Mehrwert durch Reduzierung von Materialverbrauch, Gewicht und Kosten. Hierfür wird Material im additiven Verfahren Schicht für Schicht aufgetragen, nicht bedrucktes Grundmaterial wir abgesaugt und unter Zumischung von Neumaterial fast zu 100 % wiederverwendet.
Neben diesem Aspekt der Materialeinsparung und Ressourceneffizienz spielt die Möglichkeit der lokalen Anfertigung spezifischer Werkstücke im Druckverfahren eine weitere herausgehobene Rolle. Während bislang produktionsrelevante Güter oftmals über lange Strecken hinweg transportiert werden müssen und sich im Rahmen von Krisen Lieferengpässe und damit auch Produktionsprobleme entwickeln, ermöglicht 3D-Druck im industriellen Maße es, produktionsrelevante Bauteile und Werkstücke direkt vor Ort anzufertigen und hierdurch Zeit und Logistikkosten zu sparen. Dem Aufbau regionaler Logistiknetzwerke, die auch kurzfristig spezifische Bauteile und Werkstücke herstellen können, kommt gerade im Zuge der derzeitigen Krisen eine besondere Rolle zu. Das aktive Interesse der Veranstaltungsteilnehmer aus Betrieben der Region macht deutlich, dass additive Fertigungstechniken eine Innovation mit hoher Relevanz für die Wirtschaft darstellen.
Zur Themenreihe:
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Fabrikgespräche stellen Betriebe aus dem Landkreis Sigmaringen Beispiele für nachhaltiges Wirtschaften vor. Informationen zu den Veranstaltungen und zur Anmeldung finden sich auf der Homepage der WIS GmbH: https://wirtschaftsradar.net/veranstaltungen/.